Fortbildung in Berlin

Regionale Fortbildung: Wir informieren Sie laufend über den Stand der Dinge.

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Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer der berufsbildenden Schulen in Berlin, wie ist die Fortbildung organisiert? Vgl. dazu: Hans-J. Lindemann: Beratung und Begleitung in der Lehrerfortbildung.

Im 2007 neu geschaffenen Konzept der Lehrerfortbildung gibt es drei Bereiche, für die Multiplikator/innen eingesetzt werden:

    1. Fachfortbildung (Multiplikator/inn/en meist in Verbindung mit externen Fachreferenten)
    2. Querschnittsaufgaben (didaktische Ansätze beruflichen Lernens, Projektmanagement, Evaluation u.a.)
    3. schulische Entwicklungsprojekte (neu).

Die Fortbildung bietet eine Projektbegleitung - die Leiter/innen der Projekte werden im Projektmanagement qualifiziert. Beratung, Begleitung und Lernnetzwerke - so lässt sich ein dezentrales Lernen umsetzen.

Das in Berlin gewählte Modell der Qualifizierung basiert auf den Prinzipen eines Lernens in der Arbeit. Gemäß den grundlegenden Prinzipien handelnden Lernens gehört Lernen und Arbeiten zusammen. Ziel ist es, Arbeiten der Unterrichtsplanung und didaktischen Gestaltung sowie das Lernen in schulischen Lehrerteams miteinander zu verbinden.

Die MultiplikatorInnen treffen sich in Arbeitskreisen, um ihre Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Weiterhin ist das Prinzip eines Dialoges mit der Wissenschaft, insbesondere mit den den Fakultäten der Berufsädagogik und beruflichen Didaktiken wichtig. Handlungspragmatische Vorgehen und wissenschaftliche Expertise verbinden wir in unseren Workshops, indem wir innovative Wissenschaftler als Referenten einladen und langfristig angelegte Lernpatenschaften gestalten..


An den Schulen arbeiten Fortbildungsbeauftragte. Sie sind die Ansprechpartner/ -innen für die MultiplikatorInnen, die Fortbildungen durchführen.

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Eine vollständige Übersicht finden Sie in der Fortbildungsdatenbank der
Fortbildung für berufsbildende Schulen:

 

Praes-SOL

Workshops ....

Praes-SOL2

Wie hat sich die Fortbildung der Lehrkräfte in Berlin entwickelt? Nach welchen Prinzipien wurde sie in den Jahren 2007, 2008 aufgebaut? Mehr auf der Themenseite und in dem Beitrag Konzept der Fortbildung - siehe oben.

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der Regionalen Fortbildung der berufsbildenden Schulen

Der Blick zurück - wie kam es dazu ?
Neuordnung der Lehrerfortbildung in Berlin:
In Berlin wurde im Jahr 2007 mit der Zusammenführung der Landesinstitute der Länder Berlin und Brandenburg die Lehrerfortbildung neu organisiert. Das war Anlass für eine Neustrukturierung. Die Herausforderung bestand darin, ein breites Angebot vor dem Hintergrund einer modernen Konzeption zu gestalten.

 

Schulleitertagung am 20.3.2007

Die Fortbildung in Berlin ist im Kern ein MultilikatorInnenmodell. Im 2007 neu entwickelten Konzept der Lehrerfortbildung gibt es drei Bereiche, für die Multiplikator/innen eingesetzt werden:

    1. Fachfortbildung
    2. Querschnittsaufgaben
    3. schulische Entwicklungsprojekte (neu).

Mit der Fusion der beiden Institute der Länder Brandenburg und Berlin wurden die Aufgaben des neuen gemeinsamen Landesinsitutes für Schule und Medien der Länder Brandenburg und Berlin (LISUM Berlin-Brandenburg) neu geordnet. Dies ist in einem Staatsvertrag geregelt. Die Fortbildung der Lehrer/innen wird - bis auf die Fortbildung der Multiplikator/innen (gemeinsame Aufgabe) und Schulleiter/innen - dezentralisiert und der Schulaufsicht der jeweiligen Bezirke unterstellt. Für die beruflichen Schulen wird die Fortbildung der Abteilung II G bei SEN-BWF unterstellt. Wir sprechen von der dreizehnten Region - die zwölf Berliner Bezirke und die zentralverwalteten und beruflichen Schulen bilden die Regionen 1 - 13. Diese Zuordnung ist nicht unproblematisch, denn die Fortbildung hätte besser eigenständig in einer Serviceeinheit außerhalb der operatiscen Schulaufsicht angesiedelt werden sollen.

Lehrerfortbildung - Konzept und Organisation

Das Team Fortbildung hat sich im Bereich der didaktischen Fortbildung auf Maßnahmen zur Förderung der Lernkompetenz konzentriert. Dazu wurden unterschiedliche Maßnahmen zu den jeweiligen Themen wie kompetenzorientiertes Lernen SOL, problemorientiertes Handlungslernen mit Lern- und Arbeitsaufgaben, Lernfelddidaktik, Projektmanagement als Teil von Ungterrichtsentwicklung etc. entwickelt. (siehe Grafik) Basis sind anwendungsbezogene Unterrichtsentwicklungsprojekte. Darum gruppieren sich Beratung, schulinterne Fortbildung und eine Multiplikatorenfortbildung zum Erlernen der Verfahren und Konzepte.

Damit Berufsschullehrerinnen und -lehrer selbstgesteuertes und kooperatives Lernen gestalten können, müssen sie neben ihren bereits erlernten Kompetenzen neue erwerben: Der ideale Berufsschullehrer von heute und morgen

-        verfügt über aktuelles und relevantes, d.h. Struktur bildendes Sachwissen. Wichtig ist eine Wissensstruktur im Rahmen seines Fachgebietes, denn sie bietet Orientierung für Schüler/-innen im handlungs- und problemorientierten sowie situationsbezogenen Unterricht;

-        arbeitet in der didaktischen Planung so selbstständig, dass er notfalls die Auswahl der Lerninhalte auch ohne ein vorliegendes Curriculum treffen kann;

-        verfügt über ein umfangreiches methodisches Repertoire (von schüleraktivierenden Methoden bis hin zum Lehrervortrag);

-        nimmt die Rolle eines Vermittlers von Fach- und Sachwissen genauso ein wie die des Moderators und Beraters in Lernprozessen der Auszubildenden und SchülerInnen;

-        kann Unterricht so arrangieren, dass die Schüler/-innen zunehmend selbstgesteuert lernen können (zum Beispiel vermittelt über Unterrichtsprojekte, Lern- und Arbeitsaufgaben und ausgearbeitete Arrangements nach dem systemischen Ansatz von SOL);

-        ist flexibel einsetzbar und kann in diversen Bildungsgängen unterrichten (von der Berufsvorbereitung über die dualen Ausbildungsgänge bis hin zu studienvorbereitenden Bildungsgängen);

-        ist geübt im Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien;

-        ist teamfähig (erforderlich für den lernfeldunterricht und insbesondere die Förderung selbstgesteuerten Lernens im Unterricht, für Unterrichtsentwicklung und Schulentwicklung);

-        übernimmt verstärkt auch andere Aufgaben der Schul- und Unterrichtsentwicklung (Entwicklung eines Schulprogramms, Qualitätsbeauftragter, Evaluationsbeauftragter, Mitarbeit bei der Curriculumentwicklung, Erarbeitung zentraler Prüfungsaufgaben nach einheitlichen Prüfungsanforderungen und Standards, Organisation der schulspezifischen Fort- und Weiterbildung etc.).

Die hier aufgeführten Anforderungen, für welche Lehrkräfte die erforderlichen Kompetenzen erwerben sollten, sind eine Überforderung jedes einzelnen, auch erfahrenen Lehrers. Guter Unterricht hängt nicht nur von der Qualität der Unterrichtsstunde ab, sondern auch der Schul- und Unterrichtskultur, von gemeinsamen Planungsarbeiten, die in der teambezogenen Unterrichtsorganisation und in der Schulorganisation anfallen. Die gehörte bisher nicht in dem Maße zum Aufgabengebiet des "unterrichtenden" Lehrers. Was bisher ausblieb: Ein angemessener Zeitausgleich für diese Aufgaben.
Eine Kompetenzentwicklung der Lehrer/-innen muss sich daran orientieren, dass sich die bislang überwiegend auf sich gestellte Arbeit von fachlich hochqualifizierten und spezialisierten Lehrenden mehr und mehr in die Richtung von Kooperation, Teamarbeit, Koordination und Prozessgestaltung weiterentwickelt. Die Lehrertätigkeit erfordert statt "Wissensarbeitern" zunehmend "Wissensmanager". Die Lehrerteambildung und -entwicklung wird zu einer Schlüsselaufgabe in der Organisation und Gestaltung von Unterricht.

 


Konzept und Aufbau der Fortbildung finden Sie in dem Beitrag "Beratung und Begleitung in der Regionalen Fortbildung".

"Die Lehrerfort- und -weiterbildung sieht sich einer Entwicklung
gegenüber, die statt Wissensarbeitern zunehmend Wissensmanager erfordert."

Hans-Jürgen Lindemann: Die Fort- und Weiterbildung der Berufsschullehrer als Problem des Wissensmanagements:
Entwicklung und Tendenzen

Artikel:

Beratung und Begleitung ...

Der Beitrag erschien in der Broschüre "Kompetenzentwicklung der Lehrer/-innen II"

Die Fortbildung...

Der Beitrag (Hans-J. Lindemann) erschien im Band zur Berliner Berufsschulgeschichte, Berlin SEN-BJS 2005


 

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