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Sprachbildung

Sprachbildung - die Instrumente der Spachbildung angewandt auf das berufliche Lernen in Berliner Oberstufenzentren.


Sprachbildung wird angesichts der Mängel im Sprachverhalten vieler junger Auszubildender immer wichtiger. Hier zeigen wir einen Ansatz, der die Elemente einer Sprachförderung auf das Lernen im Lernfeldunterricht anwendet. Ziel ist die Förderung berufsspezifischer kommunikativer Kompetenz. Lern- und Arbeitsaufgben werden nach den Prinzipien der Sprachförderung neu strukturiert. Es geht um die Ausbildung von technischen Assistenten mit dem Ziel eines Hochschulzugangs.
Die Arbeiten entstanden im Rahmen des Projektes SPRACHEN - BILDEN - CHANCEN. Entwickelt wurde das Beispiel "Einordnung auf dem Grundsück" des in einer Kooperation der Martin-Wagner-Schule (Heute Teil der (Max-Bill-Schule) und der TU-Berlin.

 

Hier der Text der Veröffentlichung mit allen Erläuterungen.

Sprachbildung_LAA

Aufgab enstellung

Die Elemente der Aufgabe
(Damit Sie damit arbeiten können, in Word)

Die Anlagen zur Aufgabe wurden nach den Anforderungen der Sprachbildung gemeinsam (TU-Berlin - Team Bautechnik der Max-Bill-Schule) gestaltet und mit den Auszubildenden erprobt.
Die Erarbeitung solch aufwendiger Materialien sollte im multiprofessionellem Team erledigt werden.
"Leider wird Sprachbildung oftmals als zusätzliche Aufgabe bzw. Belastung betrachtet und nicht als Teilbereich und Entlastung berufsbezogenen Lernens" (J. Schalenberg 2018). Bei aller Übereinstimmung mag ich dieser Auffassung nicht zustimmen. Erforderlich ist intensive Fortbildung und Unterrichtsentlastung, wenn sprachbildende Lern- und Arbeitsaufgaben in nennenswertem Umfang entwickelt, erprobt und dann breit implementiert werden sollen. Was sollen Lehrer*innen des beruflichen Unterrichts (mit 26 Pflichtstunden im Regelbetrieb) denn noch alles machen?

Evaluation

Damit die Auszubildenden ihre eigene Kompetenzentwicklung einschätzen können, wird mit sogenannten Checklisten gearbeitet. Ein Beispiel für eine solche Checkliste finden Sie hier. Es handelt sich dabei um ein Instrument für die Lernenden. Die Ergebnisse werden nicht bewertet.

Die Arbeit mit den neu gestalteten Lern- und Arbeitsaufgaben wurde evaluiert. Den dazu erstellten Evaluationsbogen finden Sie hier.
Die Jugendlichen haben sich durchweg positiv geäußert. Sie haben die so aufbereiteten Inhalte besser verstanden. [Was sagen die Auszubildenden dazu? Siehe Artikel im BAG - Report.]
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Checkliste_Texte

 

 

Evaluationsbogen_S

Das Projekt "Einordnung auf dem Grundstueck" wurde im BAG-Report (Ausgabe 1/2018, Juli 2018) von J. Schalenberg vorgestellt.
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Sprachförderung – heute notwendiger denn je.
Die Zusammensetzung der Auszubildenden hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Als das Team der Bautechnik vor ca. 15 Jahren die Lern- und Arbeitsaufgaben – siehe Beispiel - entwickelt hat, waren die Auszubildenden der technischen Assistenten andere. Es gab wenige Jugendliche mit Migrationshintergrund (20 – 30 %), meist türkische Jugendliche der dritten Generation. Die Sprachkompetenz war deutlich besser ausgebildet als das heute der Fall ist. Die Jugendlichen arbeiten im Lernbüro durchgehend im Team. Sie waren vor 10 – 15 Jahren in der Lage, die erforderlichen Inhalte und Arbeitsschritte weitgehend selbstgesteuert zu erschießen. Dabei wurden sie von den Lehrenden durch Beratung und Begleitung unterstützt. Sie lernten schnell, ihre Arbeits- und Lernprozesse zu strukturieren. Kurze Phasen in der gesamten Gruppe (Lehrer-Schueler-Gespraech) stellten sicher, dass alle Teams mehr oder weniger gleich schnell vorankamen. Das selbständige Arbeiten, einzeln und im Team wurde gefördert und ab Mitte des zweiten Ausbildungsjahres von den meisten beherrscht.
Das ist heute  kaum noch so. Ein Drittel der Jugendlichen beherrscht das eigenständige Arbeiten wie früher auch, ein Drittel kaum, ein Drittel gar nicht. Es wird mit der Aufbereitung der Aufgabe, wie im obigen Beispiel dargelegt, ein stärker von der Lehrkraft geleiteter Unterricht durchgeführt.
Was ist heute anders? Eine Klasse hat ca. 70 % Jugendliche mit Migrationshintergrund. Da die Quote eines Jahrgangs in Berlin, die auf das Gymnasium gehen, über die Jahre gestiegen ist, ist das durchschnittliche Leistungsprofil der Jugendlichen, die in die Berliner Oberstufenzentren mit dem Ziel des Hochschulzugangs kommen, geringer geworden. Ohne Förderung der Sprachkompetenz geht es nicht mehr.

Über bildungspolitische Fehlorientierungen wäre an anderer Stelle zu reden.


Migration:
- Ab den 1960er Jahren kamen viele Menschen vor allem aus der Türkei, auch aus den Mittelmeerstaaten auf der Suche nach Arbeit nach Berlin – damals West-Berlin.
- In Ost-Berlin kamen ab den siebziger Jahren viele Vertragsarbeiter aus Vietnam, deren Kinder später vor allem in vollschulischen Bildungsgängen der OSZ lernten.
- Ab 1989 nach dem Fall der Mauer folgten die Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler aus den osteuropäischen Staaten und den asiatischen Sowjetrepubliken.
- Mit dem Krieg in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien flüchteten Ende der 1990er Jahre Menschen aus den Balkanstaaten nach Berlin. In den Nullerjahren kamen viele Jugendliche vor allem aus Bosnien in die vollschulische Ausbildung der OSZ.
- Es kamen auch weiterhin Jugendliche aus den GUS-Staaten – Tschetschenien-Krieg - der ehemaligen Sowjet-Union.
- Jeder Krieg hinterlässt Flüchtlinge, die in hoher Zahl gerade nach Berlin kommen. Afghanistan, Syrien ….
Bauberufe sind begehrt.

In den Jahren 2015 – 2017 stieg die Zahl der Auszubildenden und Schüler*innen mit Migrationshintergrund in den Klassen der Martin-Wagner-Schule, dem OSZ Bautechnik II auf 70 – 85 % .

Abstandsflaechen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Migration - Bauausbildung


Einordnung auf dem Grundstueck