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Syndrome globalen
Wandels |
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Der Syndromansatz ist aus der interdisziplinären
Forschung zu globalen Umweltveränderungen hervorgegangen und
wird seit wenigen Jahren erfolgreich im fachlichen und fächerübergreifenden
Unterricht eingesetzt. Syndrome lassen sich als "Krankheitsbilder"
der Mensch-Umwelt-Beziehung begreifen, die sich Anhand einer bestimmten
Zahl von Symptomen beschreiben lassen. So beschreibt zum Beispiel
das "Katanga-Syndrom" die Naturzerstörung beim Abbau
von Ressourcen, wie wir sie beim Braunkohleabbau in der Lausitz oder
bei der Bauxitgewinnung in Brasilien beobachten. Das Syndrom "Massentourismus"
erklärt die ökologischen und sozialen Zerstörungen
die mit der touristischen Erschließung einer Region einhergehen.
Insgesamt sind 16 Syndrome beschrieben worden, die auch im Unterricht
behandelt werden können. Kern des systemischen Ansatzes ist eine
Zuordnung aller für das Syndrom wichtigen Phänomene in bestimmte
Sphären (Atmosphäre, Hydrosphäre, Wirtschaft usw.)
und die Bestimmung der Wechselwirkungen zwischen den Sphären.
Erst wenn ein solches sogenanntes Beziehungsgeflecht erstellt ist,
können Aussagen über Entwicklungsmöglichkeiten getroffen
und begründet werden. Die Arbeit mit Beziehungsgeflechten ist
zunächst ungewohnt und bedarf einer gewissen Vorbereitung, ist
aber - vor allem wenn mehrere Syndrome behandelt werden - sehr fruchtbar
für das Verständnis komplexer Zusammenhänge.
Für die Arbeit mit dem Syndromansatz liegen mehrere Werkstattmaterialien
aus dem BLK-Programm "21" vor:
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Syndrome werden anhand
von Beziehungsgeflechten veranschaulicht
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Unterricht
zu den Syndromen des Globalen Wandels I
Neben theoretischen Grundlagen des Syndromansatzes werden relativ
leicht handhabbare, kürzere und auch zwischenzeitlich einschiebbare
Umsetzungsbeispiele (Unterrichtseinheiten, -sequenzen und -elemente)
mit fertigen Arbeitsblättern und ausführlichen Planungs-
und Stundenverläufen zu den Themen Massentourismus, Elbehochwasser,
Müllkippensyndrom, Staudammprojekte, Favela-Syndrom und Bauxittagebau
vorgestellt. |
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Unterricht
zu den Syndromen des Globalen Wandels II
Im Material sind Praxisbausteine zum Altlastensyndrom, zu den Problemen
der Sahelzone, zur Wasserproblematik auf Mallorca als Folge des Massentourismus-Syndroms
und zur Zerstörung von Mangrovenwäldern durch Übernutzung
am Beispiel der Ökobilanz von Shrimps-Farmen dokumentiert. |
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Ausjelöffelt
und durchjewühlt
Dieses Material für Berufsbildende Schulen und Gymnasien ab Klassenstufe
10 wurde an der Lise-Meitner-Schule in Berlin entwickelt und verbindet
die Fächer Chemie, Physik, Biologie, Politik, Wirtschaft und
Deutsch in einem Projekt zu den Auswirkungen des Braunkohletagebaus
in der Lausitz (Katanga-Syndrom). Methodisch basiert das Projekt auf
dem Selbstorganisierten Lernen (SOL) und der Verwendung des Syndromansatzes.
Dabei wird durch den Einsatz des Syndromansatzes insbesondere das
vernetzte Denken gefördert und die Methodenkompetenz gestärkt.
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Wenn
einer eine Reise tut...
Wie man das Syndromkonzept didaktisch nutzen kann, zeigt dieses Werkstattmaterial
am Beispiel des Syndroms "Massentourismus". Ursprünglich
für die Sekundarstufe I entwickelt, bietet das Material einen
Leitfaden für den Unterricht bestehend aus acht unterschiedlichen
Bausteinen, die durch ausführliche Materialien (Arbeitsbögen,
Infomaterialien) unterstützt, sofort im Unterricht verwendbar
sind. |
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