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Handlungsorientiertes
Lernen |
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Lern-
und Arbeitsaufgaben folgen dem Prinzip handlungsorientierten Lernens. |
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"Handlungsorientiert" ist eine Form des Lernens, in der
nicht nur mit dem Kopf Wissen "bewegt" und "angesammelt"
wird, sondern in dem die Lernenden "sich selbst bewegen",
d.h. handeln. Handeln kann - muss aber nicht - dabei in der Form des
praktischen Tuns, mit Händen im Lernprozeß eine Rolle spielen.
Viel entscheidender ist allerdings ein anderer Aspekt des Handelns,
nämlich der des "Zuständigseins", des Planen-
und Gestaltenkönnens des eigenen Lernprozesses: "Nicht
mehr die didaktisch noch so geschickte Aufbereitung >fertigen<
Wissensstoffes steht im Mittelpunkt, sondern die Organisation von
aktiven, zielgerichteten, transparenten Tätigkeiten, - von Handlungen
-, die Denken zur >Metatätigkeit< des Tuns werden lassen"
( Gudjons ), d.h. Denken begleitet das Tun, und Erkenntnisse entspringen
den durch eigenes Handeln gewonnen Erfahrungen. |
Durch
das selbstorganisierte, ganzheitliche Lernen und durch das Lernen
in der Gruppe wird die umfassende Handlungskompetenz und damit auch
die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler entscheidend
gefördert. *)
Die
sechs Schritte der vollständigen Handlung verstehe ich als
Analyseinstrument zur Erfassung von Arbeitsprozessen, die den Lern-
und Arbeitsaufgaben zugrunde liegen. In der Lernhandlung im Unterricht
springen die Auszubildenden zwischen der Planung, Informationsbeschaffung
und Durchführung. Es kommt m.E. nach nicht darauf an, die Prozesse
in der Schrittfolge der vollständigen Handlung ablaufen zu
lassen, sondern in der Reflexion ist es wichtig, Planungsarbeiten,
Informationsbeschaffung als solche im eigenen Tun zu erkennen und
sich der Struktur in der Gruppe und des Ablaufes des Lernhandelns
bewusst zu werden. Dies ermöglicht ein strukturierteres Vorgehen
und eine bessere Arbeitsaufteilung im Auszubildendenteam, wenn die
nächste, etwas komplexere Aufgabe im System
von Lern- und Arbeitsaufgaben zu bewältigen ist.
*)
Text auf der Grundlage einer Ausarbeitung von Prof. Dr. Rolf Arnold,
angefertigt für das Projekt Transfotep der GTZ, Buenos
Aires 2000.
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